Chihuahua

Chihuahua

Klein aber oho. Die kleinste Hunderasse der Welt ist viel mehr als ein luxuriöses Schoßhündchen. Was ihm an Körpergröße fehlt, macht er mit einem riesigen Ego wieder wett. Nicht ohne Grund sind sie für Ihre Selbstüberschätzung berüchtigt. Sie sind gerissen, selbstbewusst, niedlich, empathisch und gut erzogen ideale Begleithunde.

Größe:

15-23 cm

Gewicht:

500 g bis 3 kg

Herkunft:

Mexiko

Farbe:

Alle Farben und Schattierungen werden akzeptiert

Charakter:

Selbstbewusst, intelligent, aufgeweckt, freundlich, frech, aufgeschlossen

Geeignet als:

Begleithund, Therapiehund, Wachhund

Lebensjahre:

bis 16 Jahre

Geschichte und Herkunft:

Die Geschichte der kleinsten Hunderasse ist nicht vollends geklärt. Eine Theorie besagt, dass sie als Opferhunde im alten Mexiko dienten. Sie übernahmen dort die Rolle des Führers, der die toten Seelen ins Tierreich brachte. Manche glauben sogar, dass sie bei den Azteken oder sogar schon Toteken als Opferhunde dienten. Ihr Status als Opferhunde in der Religion brachte mit sich, dass sie bei den Riten oft ihr Leben lassen mussten. Eine andere Theorie besagt, dass die Spanier, bei der Eroberung Mexikos die Hunde mitbrachten.

Als relativ sicher gilt allerdings, dass die mexikanische Region Chihuahua Ursprungsort der heutigen Rasse ist, denn noch immer leben dort verwilderte kleine Hunde, die der Rasse ähnlich sehen. Ab dem 19. Jahrhundert begannen Einheimische, die kleinen Hunde an amerikanische Touristen zu verkaufen. Von da aus begann sein Siegeszug über die ganze Welt bis hinein in die Handtaschen von Prominenten.

Aussehen

Wie kein anderer Hund bedienen die Chihuahuas das Kindchenschema. Der apfelförmige Kopf ist mit einer spitzen Nase, überproportional großen Augen und Fledermausohren ausgestattet. Bei der Fellfarbe gibt es viele Variationen und Schattierungen von Schwarz über Braun bis Beige. Je nach Felllänge unterscheidet man den langhaarigen Typ mit glattem bis gewelltem Fell und den kurzhaarigem Typ.

Chihuahua
Chihuahua

Gesundheit und Pflege

Obwohl die kleinen Hunde eher das Image eines verwöhnten Handtaschenhündchens haben, sind sie erstaunlich robust und langlebig. Sie haben eine gute Ausdauer und bleiben oft bis ins hohe Alter von 16 Jahren gesund und verspielt. Selbst weite Strecken können die kleinen Energiebündel ohne größere Probleme laufen und bei Regen und Schnee brauchen sie nicht unbedingt eine Jacke anzuziehen. Wie bei allen Hunden gehört zu der richtigen Pflege regelmäßiges bürsten des Fells und die Kontrolle von Ohren, Zähnen, Krallen und Augen.

Es sind aus seriöser Zucht kaum typische Erbkrankheiten bekannt, allerdings kämpfen besonders kleine Hunde unter 500 Gramm vermehrt mit körperlichen Leiden. Scheinbar harmlosen Erkrankungen können diese Leichtgewichte kaum etwas entgegensetzen. Durch Zucht, die Aussehen über Gesundheit stellt, gibt es vereinzelt Linien, die wegen übergroßer Augen und sehr kurzer Schnauze unter Augen- und Zahnproblemen leiden. Glücklicherweise ist es ein recht selten auftretendes Übel in einer insgesamt gesunden Rasse.

Charakter und Wesen

Klein ist bei dem vermeintlichen Schoßhündchen nur die Körpergröße. Er ist selbstbewusst und liebt die Aufmerksamkeit seines Menschen über alles, notfalls fordert er sie ein, indem er bellt oder sogar Verletzungen vortäuscht. Mit Kleinkindern, die selbst noch viel Aufmerksamkeit benötigen, kommt er nicht so gut zurecht.

Zeitweise überschätzen sich die Kleinen und legen sich mit weitaus größeren Hunden an, denen sie körperlich haushoch unterlegen sind. Schon allein deswegen sollten die kleinen Hunde genau wie Große gut sozialisiert und erzogen werden. In einer Hundeschule lernen die Kleinen von Anfang an respektvolles Verhalten gegenüber anderen Hunden, das rettet ihnen im zweifelsfall das Leben.

Sie können ohne Probleme große Strecken laufen, sind wendig, flink und können im Agality eingesetzt werden. Dank Ihres Einfühlungsvermögens und Intelligenz eignen sie sich als Therapiehund. Unterschätze nicht das Aufmerksamkeitsbedürfnis deines Chihuahuas, er benötigt viel, Liebe, Zuwendung und Beschäftigung um glücklich zu sein, dann ist er wegen seiner geringen Größe sicherlich ein idealer Hund für die Wohnungshaltung.

Erziehung

Die kleinen Hunde haben mitunter einen schlechten Ruf als nervige Kläffer. Du solltest bei einem Chihuahua nicht nachlässig bei der Erziehung sein, denn es sind trotz der kleinen Größe vollwertige Hunde. Mit einem gut sozialisiertem und erzogenem Chihuahua steht einem harmonischen Zusammenleben nichts entgegen. Andernfalls werden die Hunde sehr eigensinnig und leben ihren Beschützerinstinkt in einer wenig konstruktiven Art und Weise aus, die den kleinen Hund, beim Aufeinandertreffen mit größeren Hunden, in Lebensgefahr bringen kann.

Fazit

Der Chihuahua ist der ideale Begleithund für Singles, Paare oder Familien mit älteren Kindern, die in einer Wohnung leben. Dank seiner kleinen Statur ist er auch mit wenig Platz zufrieden. Die kleinen Hunde genießen die Aufmerksamkeit ihres Menschen, lassen sich gerne verwöhnen, wollen aber wie alle Hunde auch gefördert werden. Von seinem niedlichen Aussehen sollte man sich nicht blenden lassen, sie sind vollwertige Hunde und eine konsequente Erziehung und gute Sozialisation ist der Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben.

Chihuahua
Chihuahua

Häufige Fragen

Ist ein Chihuahua ein Kläffer?

Chihuahua neigen zum Kläffen und eignen sich aufgrund ihrer hohen Aufmerksamkeit sogar als Wachhunde. Bei konsequenter Erziehung von Anfang an kann unerwünschtem Bellen Einhalt geboten werden.

Wie viel kostet ein normaler Chihuahua?

Ein Chihuahua vom Züchter kostet um die 1000 €. Manchmal werden aber auch Hunde, die zwar kerngesund, aber wegen kleineren Fehlern nicht zur Zucht geeignet sind günstiger abgegeben.

Wie viele Welpen bekommt ein Chihuahua?

Im Schnitt werden 3 Welpen geboren. Der Rekord liegt bei 10, wobei der kleinste Welpe nur 70 Gramm wog.

Verträgt sich ein Chihuahua mit Kindern?

Mit kleinen Kindern unter 6 Jahren kommt der Chihuahua nicht so gut zurecht. Geschrei und wildes Toben ist ihm schnell zu viel und er kann sogar eifersüchtig werden.

Wie alt kann ein Chihuahua werden?

Der Rekord liegt bei 25 Jahren. Eine Lebenserwartung von 16 bis 18 Jahren ist bei Chihuahuas nicht selten.

 

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