Die kleinen Hunde mit aufrecht stehenden Ohren sind beliebte Gesellschaftshunde. Sie sind für jedermann geeignet, ob für Senioren oder Familien mit Kleinkindern. Dabei sind sie sehr verschmust, verspielt und ganz allgemein sehr amüsant. Allerdings sind Erbkrankheiten bei der Rasse recht verbreitet und als Halter muss man sich auf vergleichsweise hohe Tierarztkosten einstellen.
Größe:
27 – 35 Rüden : 24 – 32 Hündinnen
Gewicht:
bis 14 kg für Rüden ; bis 13 kg für Hündinnen
Herkunft:
Frankreich
Farbe:
gestromt, gefleckt, falbfarben
Charakter:
Lebendig, aufgeweckt, anhänglich, unbeschwert, fröhlich, verspielt
Geeignet als:
Gesellschaftshund
Lebensjahre:
10 bis 14 Jahre
Geschichte und Herkunft:
Die französische Bulldogge findet Ihre Wurzeln bei ihrem großen Verwandten, der englischen Bulldogge. Diese wurde in England bei Hundekämpfen oder beim sogenannten Bullenbeißen, also zur Jagd von wehrhaftem Wild eingesetzt. Wie alle Doggen stammt auch die französische Bulldogge ursprünglich von den Molossern ab.
Im 19. Jahrhundert wurden in Frankreich einige englische Bulldoggen mit Terriers verkreuzt und waren beliebte Begleithunde in der Stadt, mit einem Wachinstinkt und zudem ausgesprochen arbeitswillige Rattenfänger. Bald schon von der besseren Gesellschaft entdeckt wurde die kleine Dogge schnell der Begleithund der Adeligen.
Aussehen
Der Hund mit dem kurzen, gedrungenen Körper und dem stupsnasigen Gesicht ist ein typischer Molosser im Kleinformat. Rassetypisch ist die schon bei Geburt sehr kurze Rute, die aussieht wie kupiert, und die aufrechten, großen Ohren. Der runde Kopf, mit kurzer Nase und großen runden Augen, erfüllt das Kindchenschema und beschert der Rasse das niedliche Aussehen.
Gesundheit und Pflege
Das kurze Fell ist sehr pflegeleicht, mehr Aufmerksamkeit muss den empfindlichen Ohren gewidmet werden. Die regelmäßige Reinigung gehört nicht so den Lieblingsdingen im Leben einer französischen Bulldogge, ist für die Gesundheit aber unverzichtbar.
Das niedliche Aussehen der kleinen Doggen wird mit einem hohen Preis bezahlt. Die Kurzköpfigkeit führt zu schweren Atemproblemen, klar erkennbar durch ständiges, röcheln, schnarchen und grunzen. Sie können sich durch Hecheln schwer abkühlen und leiden öfter als andere Rassen unter Ohrenentzündungen, Bandscheibenvorfällen, Verdauungsproblematiken und Bindehautentzündungen.
Da sich die kleinen Hunde oft nicht viel bewegen, aber mit einem großen Appetit gesegnet sind, muss das Futter unbedingt rationiert werden. Reste vom Tisch sind für die kleinen Hunde auch nicht das richtige, da sie stark unter Verdauungsproblemen leiden können.
Charakter und Wesen
Die französische Bulldogge ist verspielt, intelligent, umgänglich und auf eine ganz eigene Art humorvoll. Ihrem Besitzer ist sie treu und ergeben, aber nicht unterwürfig. Die kleinen Hunde schaffen den Balanceakt zwischen der Ergebenheit auf der einen und einem unbeugsamen Willen auf der anderen Seite. Sie sind nicht empfindlich und nehmen vieles mit einer beneidenswerten Gelassenheit hin.
Besonders schön ist, dass die Rasse nicht zu übermäßigem Bellen neigt und in Verbindung mit einem nicht sonderlich ausgeprägten Bewegungsdrang lässt sie sich auch gut in der Wohnung halten. Einzig dem Wachtrieb, musst du entgegenwirken.
Ein ausgiebiger Spaziergang reicht der französischen Bulldogge als Bewegung aus, dafür erwartet sie darüber hinaus noch viel liebevolle Zuwendung. Sie lässt sich gerne kuscheln und umsorgen. Mit Kindern ist sie vorsichtig, geduldig und im Allgemeinen sehr umgänglich. Auch andere Tiere und fremde Menschen sind in der Regel kein Problem. Sie passt sich dem Lebensrhythmus ihres Menschen an und begleitet ihn am liebsten bis ins Bett hinein.
Erziehung
Die französische Bulldogge stellt sich auf ihren Menschen ein und wird ihm ein treuer Begleiter. Mit liebevoller Aufmerksamkeit und Konsequenz bei Fehlverhalten lässt sie sich einfach erziehen und ist für Anfänger geeignet. Als perfekter Begleithund ist sie zwar gelehrig, aber auch ein wenig stur, mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein. Das hat den Vorteil, dass sie sich von den Schwächen Ihres Menschen nicht so sehr aus der Bahn werfen lässt und ihr ruhiges ausgeglichenes Wesen beibehält. Trotzdem ist natürlich auch bei der französischen Bulldogge eine Grunderziehung absolut notwendig, damit es nicht zu Unarten kommt, die einmal festgesetzt nur schwer zu korrigieren sind.
Fazit
Die französische Bulldogge ist eine wahre Frohnatur und ein unkomplizierter Begleithund, der die Nähe zum Menschen genießt. Sie eignet sich als Anfängerhund, lässt sich gut in der Wohnung halten und neigt im Großen und Ganzen wenig zu Verhaltensauffälligkeiten und Unarten. Kein Wunder also, dass die Rasse so beliebt ist. Problematisch ist aber der allgemeine Gesundheitszustand der Rasse. So gibt es viele schmerzhafte Erbkrankheiten, die mit hohem Leid und Tierarztkosten verbunden sind, deswegen solltest du es dir gut überlegen, ob trotz der wundervollen Charaktereigenschaften ein solcher Hund das richtige ist.
Häufige Fragen
Wie viele Welpen bekommt eine französiche Bulldogge?
In der Regel werden zwischen vier und sechs Welpen pro Wurf geboren.
Wie viel kostet eine französiche Bulldogge?
Welpen von Züchter sind ab etwa 1000 € zu haben. Bei besonderen Farbschlägen kann der Preis weitaus höher liegen.
Hat eine französiche Bulldogg eine hohe Beißkraft?
In der Hundewelt gehört die französische Bulldogge zu den Hunden mit der höchsten Beisskraft. Bis zu 600 PS stark kann sie zubeissen.
Was ist die teuerste Fellfarbe?
Französische Bulldoggen gibt es in vielen verschiedenen Farben. Am beliebtesten und seltensten ist der Farbschlag blau. Dafür zahlt man mitunter den 3- bis 4-fachen Welpenpreis.
Gebären französische Bulldogge auf natürlichem Weg?
Der Kopf eines Welpen ist im Vergleich zum Geburtskanal recht groß. Das birgt viele Gefahren für Mutter und Kind, deswegen entscheiden sich viele Züchter für einen Kaisersschnitt.
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