Die Hunde mit dem krausen und wolligen Fell sind beliebte Gesellschaftshunde. Ganz zu Unrecht werden diese Hunde manchmal nur als modisches Accessoire gesehen. Der ursprüngliche Jagdhund ist freundlich, intelligent der sich auch für Anfänger eignet.
Größe:
24 – 60
Gewicht:
3-23 kg
Herkunft:
Frankreich
Farbe:
Lockiges Haar; braun, weiß, grau, falb, schwarz
Charakter:
Treu, verschmust, lernfähig, intelligent
Geeignet als:
Gesellschaftshund, Familienhund, Hundesport, Suchhund, Blindenführhund
Lebensjahre:
10 bis 14 Jahre
Geschichte und Herkunft:
Der Pudel ist eine sehr alte Hunderasse, deren Ursprung nach wie vor nicht vollends geklärt ist. So hatten wohl schon die Perser und Römer Hunde mit lockigem Haar, die dem heutigem Pudel geähnelt haben. Von dort aus verbreiteten Sie sich wohl über Europa und so fand man im Mittelalter von Frankreich bis Russland Hunde mit lockigem Haar. Im Mittelalter hatten diese Hunde eine besondere Aufgabe, sie wurden bei der Jagd eingesetzt. Sie holten geschossene Wasservögel aus dem Wasser.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann man mit der gezielten Zucht. Aufgrund der ausgeprägten Dressurfähigkeit wurden die Hunde gerne im Zirkus eingesetzt. Die eingeübten Kunststückchen in Verbindung mit dem herrlichen Aussehen eines frisierten Pudels machten Sie zu Publikumslieblingen. So verloren die einstigen Jagdhunde viel von ihrem Jagdtrieb, übrig geblieben ist aber die ausgesprochene Apportierfreude. In dieser Zeit entwickelten sich auch die Königs-, Klein- und Zwergpudel, die den Höhepunkt ihrer Beliebtheit in den 50er und 60er Jahren hatten.
Aussehen
Mit seinen harmonischen Proportionen, einem leichten und tänzelndem Gang und nicht zuletzt dem lockigem gekräuseltem Fell gehört er zweifellos zu den elegantesten Begleithunden überhaupt. Das feine Fell fällt nicht aus und muss regelmäßig gepflegt und geschoren werden. Ob das Fell getrimmt und gestylt wird oder eher natürlich getragen wird, hängt allein von den Vorstellungen seines Herrchens oder Frauchens ab. Die Fellfarben reichen von schwarz, grau über weiß bis hin zu braun und falb Farben, eine Vielfalt, die man bei anderen Rassen oft vergeblich sucht.
Der Pudel wird hinsichtlich seiner Größe in vier Typen unterteilt, dem Toy-Pudel unter 28 cm, dem Zwergpudel (28-34 cm), Kleinpudel (34-45 cm) und dem Königspudel (45-60 cm). Trotz der Größenunterschiede gleichen Sie sich im Erscheinungsbild stark. Ein geradliniger Kopf mit leicht schräg stehendem Auge, der immer stolz nach oben getragen wird, verleiht ihm ein herrschaftliches Antlitz. Der Körper ist schlank, muskulös und schließt mit einer hoch angesetzten Rute und muskulösen Hinterläufen.
Gesundheit und Pflege
Insgesamt ist der Pudel ein langlebiger Hund und im Vergleich zu anderen Moderassen wenig von Erbkrankheiten betroffen. Augenleiden wie die Progressive Retinaartropie und Katarakt sind relativ weit verbreitet und führen zum Erblinden der Hunde. Die größeren Pudel leiden wie viele große Rassen vermehrt unter der Hüftgelenksdysplasie und der Patella-Luxation, dabei springt die Kniescheibe immer wieder raus und verursacht Schmerzen beim Laufen. Glücklicherweise konnten diese Erbkrankheiten durch engagierte und verantwortungsvolle Züchter weiter zurückgedrängt werden. Ein Pudel aus einer gesunden und seriösen Zucht erfreut sich in der Regel über eine gute Gesundheit bis ins hohe Alter und verursacht in der Regel niedrige Tierarztkosten.
Das Fell des Pudels bedarf einer besonderen Pflege. Die Haare fallen nicht aus und wachsen immer weiter, deswegen muss ein Pudel regelmäßig frisiert und gebürstet werden. Regelmäßige Kontrolle von Ohren, Augen und zähnen gehört auch beim Pudel zur Pflegeroutine.
Charakter und Wesen
Der Pudel ist anpassungsfähig, freundlich und fühlt sich auch in der Stadtwohnung wohl. Er ist ein äußerst angenehmer und verschmuster Hund, der mit seinem ruhigen und sensiblen Wesen auf seinen Menschen eingeht und ausgleichend auf das Gemüt wirkt. Aggressive und dominante Verhaltensweisen sind beim Pudel eher selten anzutreffen, vielmehr leiden sie unter zu wenig Selbstbewusstsein, sind zuweilen sogar ängstlich und benötigen eine einfühlsame Hand, die sie führt.
Im Allgemeinen kommt der Pudel gut mit anderen Haustieren und Kindern zurecht. Zwar ist der Jagdtrieb längst nicht mehr so stark ausgeprägt, völlig verschwunden ist er aber nicht, sodass vor allem bei Kleintieren besondere Vorsicht geboten ist. Je nach Charakter des Hundes können ihm kleine Kinder auf Dauer zu viel werden und der Hund braucht eine Rückzugsmöglichkeit vom turbulenten Familienalltag. Anderen Hunden ist er bei der zufälligen Begegnung zwar aufgeschlossen, wird aber gerne allein gehalten, da er die Aufmerksamkeit genießt und gerne im Mittelpunkt steht.
Der Pudel möchte gefördert und gefordert werden, auf körperlicher und geistiger Ebene. Hundesport wie Agility, Dogdancing oder Obedience betreibt der Pudel mit großer Freude und Begeisterung. Ist der sportliche und intelligente Hund nicht ausgelastet, entwickelt er Verhaltensauffälligkeiten, die später nur noch schwer korrigiert werden können.
Erziehung
Pudel gelten gemeinhin als lernfähige und anpassungsfähige Anfängerhunde. Sie sind treu und aufnahmefähig, eine liebevolle und konsequente Erziehung von Anfang an macht aus dem Pudel einen angenehmen und umgänglichen Gefährten. Der Pudel ist äußerst sensibel und merkt sofort, wenn sich die Stimmung seines Menschen ändert. Er neigt nicht dazu die Schwächen seines Menschen auszunutzen. Mit Dominanz oder gar anschreien wird der Pudel eher verschreckt, als dass die gewünschte Wirkung erzielt wird.
Fazit
Der Pudel ist ein äußerst feinfühliger Begleiter im Alltag. Er sucht die enge Bindung zu seinem Menschen und passt sich dem Alltag an, dabei ist er verspielt und verschmust. Tricks und Hundesport liebt der intelligente Hund und ist git erzogen und ausgelastet ein langjähriger Begleiter. Je nach Charakter des Pudels sollte ein wenig Rücksicht genommen werden, tobende und schreiende Kinder können ihm auf Dauer zu viel werden. Ansonsten eignet sich der elegante Hund als treuer und empathischer Begleiter für Singles oder Familien.
Häufige Fragen
Wie viele Welpen bekommt eine Pudelhündin?
In der Rgel werden nur 4 bis 5 Welpen pro Wurf geboren.
Was kostet ein reinrassiger Welpe?
Ein Welpe von einem seriösen Züchter kostet zwischen 1000 und 1800 €.
Ist der Pudel allerkigerfreundlich?
Da der Pudel nicht in den Fellwechsel kommt und nur sehr wenig haart ist er auch für Allergiker geeignet.
Wie lang wächst das Fell des Pudels?
Ein Pudel haart nicht, deswegen gehört regelmäßiges scheren, bürsten, Baden und trimmen zur Pudelpflege dazu. Ansonste verfilzt das Fell und wird zur Brutstätte für Parasiten.
Vertragen sich Pudel mit Katzen?
Prinzipiell können Pudel und Katzen gut miteinander auskommen.
Ist der Pudel ein Kläffer?
Vor allem größere Hunde sind oft mit einem Wachtrieb ausgestattet und überdies ist die Rasse recht mitteilsam. Unerwwünschtes bellen kann beim gelehrigen Pudel in der Regel schnell unterbunden werden.
Kann das Fell vom Pudel gebürstet werden?
Das Fell des Pudels muss regelmäßig gebürstet werden. So erreicht man auch den flauschigen Pudellook.
Gehen Pudel gerne schwimmen?
Pudel gehen für ihr Leben gerne schwimmen und lieben das Appotieren aus dem Wasser
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